Seit vielen Jahren begleitete mich und meine Zucht Andrea Kraft, die die HP "Stallwache" geführt hat. Auf dieser Seite wurden wichtige Beiträge geschrieben, die vielen Hundehaltern, Tierhaltern, Züchtern und Interessierte geholfen hat. Damit diese wichtigen Daten nicht verschwinden hat mir Frau Kraft erlaubt, ihre Beiträge hier mit zu übernehmen, damit diese auch weiterhin helfen können. 

Am 17. März 2005 ging die Website "Stallwache.de" online. Ich habe sie ursprünglich gestaltet, um meine Erlebnisse mit meiner ersten Pinscher-Hündin Emily zu beschreiben und als allgemeine Rasseinformation zum Deutschen Pinscher.Sehr bald schon erweiterte ich den Inhalt um Daten zur Gesundheit des Deutschen Pinschers, Zuchtvorschriften des PSK, verfügbare Gentests und auch sehr ausführlich zum Thema Impfungen, da der Deutsche Pinscher zum Teil mit epileptiformen Anfällen auf Impfungen reagieren kann.

Über 15 Jahre hinweg wuchs die Seite so immer mehr und füllte sich mit Informationen zu vielen verschiedenen Themen - Impfungen, BARF und die klassische Homöopathie wurden neben Informationen zu meinen eigenen Hunden die Schwerpunkte dieser Seite und ich freue mich sagen zu können, dass die Seite immer viele interessierte Besucher hatte. Viele haben mich direkt angerufen oder Mails geschickt mit ihren persönlichen Fragen, die ich immer gerne nach bestem Wissen beantwortet habe. Helfen war und ist meine Passion. Kritisch zu sein meine Lebenseinstellung!

Inzwischen gibt es etliche Seiten, die sich "meiner" Themen mit dem gleichen Herzblut annehmen, das freut und beruhigt mich sehr, denn .....

die "Stallwache.de" wird Mitte September 2020 vom Netz gehen.

Ich bedanke mich bei allen treuen Lesern und allen Freunden meiner Hunde. Danke an alle, die meinen Weg auch für sich entdeckt haben und Danke allen, die meinen Gedanken gefolgt sind. Danke an alle "Multiplikatoren" ;-)

Bleibt wachsam und achtsam und passt gut auf euch und eure Hunde auf.

Andrea mit den Stallwächtern Oro und Arieh und mit Emily als Stern am Himmel.

1500 v. Chr. in Indien, 430 v. Chr. in Europa und im 6. JH nach Chr. weisen Quellen auf die ersten Impfungen hin.

1769 stellten zwei Deutsche aus Göttingen und Kiel fest, dass Menschen, die bereits einmal an Kuhpocken erkrankt waren, diese Erkrankung kein zweites Mal bekamen.

Ab 1791 wurden Schulkinder ohne weiteren wissenschaftlichen Hintergrund mit Kuhpocken geimpft. 1796 übernahm der englische Landarzt Dr. Edward Jenner diese Form des Impfens.

Er entnahm Eiter aus der Pockenblase einer erkrankten Magd und ritzte die Haut von Versuchspersonen. In seinem 1798 veröffentlichten ersten Bericht sind 23 Fälle erwähnt. Davon können nur 4 Fälle als echtes Beweismaterial anerkannt werden, die anderen sind teilweise Ungeimpfte gewesen, die eine Pockenerkrankung überstanden hatten oder hatten nach der Impfung keine Infektionsmöglichkeit. Seine Frau und sein älterer Sohn wurden von ihm geimpft, der Sohn erlitt einen schweren Hirnschaden, seinen jüngeren Sohn hat er nicht mehr geimpft.

Gegen Ende seines Lebens wurde Jenner Zeuge einer Pockenepidemie bei der auch von ihm geimpfte Menschen starben. Das ließ ihn ernsthaft an seinem Lebenswerk zweifeln. Zitat: „Ich weiß nicht, ob ich nicht doch einen furchtbaren Fehler gemacht und etwas Ungeheuerliches geschaffen habe“.

Aber der Siegeszug der Impfungen und deren Kommerzialisierung waren bereits nicht mehr aufzuhalten obwohl die Grundlage auf der die Impfung entwickelt wurde nie nachträglich bewiesen wurde.

1880 entwickelte Louis Pasteur abgeschwächte (attenuierte) Impfstoffe gegen Geflügelcholera und Milzbrand. Er sagte, man müsse einen Menschen durch wiederholte Einspritzung des Impfstoffes dazu bringen, dass sein Organismus zur Bildung von Antikörpern angespornt würde.

1895 impfte Pasteur einen Jungen, der zuvor von einem tollwütigen Hund gebissen wurde 14 Tage lang täglich mit einer Suspension aus getrocknetem Rückenmark eines Kaninchens. Der Junge blieb gesund. Pasteur schreibt nicht, er wurde geheilt, sondern er blieb gesund. Unklar ist also, ob der Junge überhaupt erkrankt wäre an den Bissen des Hundes und ob dieser Hund wirklich tollwütig war. Durch diesen einen Fall wurde Pasteur berühmt und die Tollwutimpfung etablierte sich.

Erst 1964 wurden Pasteurs private Aufzeichnungen veröffentlicht, nachdem der letzte direkte Nachkomme von Pasteur diese einem Museum überlassen hatte. Der Vergleich mit den publizierten Aufzeichnungen ergab ein anderes Bild seiner Erfolge: Pasteur hatte seine Studien teilweise massiv gefälscht.

 

Pedro von Steinwitz - Sohn von Chili von Steinwitz und Deus - ein wundervoller Bursche, mit einem dunkelroten Fell 

parasiten EM Keramik Halsbaender gegen Zecken 005

Die Entstehung von Krankheit oder "Das Milieu ist alles - die Mikrobe ist nichts!"

Vor mehr als 100 Jahren gab es zwei verschiedene Theorien, die Krankheit erklärten:

Robert Koch aus Deutschland und Louis Pasteur in Frankreich z.B. waren der Meinung, dass jede Krankheit von Keimen/Mikroben ausgelöst wird. Kannte man den krankmachenden Keim, musste man nur noch ein Medikament entwickeln und schon war die Krankheit besiegt. Pasteur hatte herausgefunden, dass alkoholische Gärung immer durch Mikroben hervorgerufen wird. Diese Mikroben kann man durch Erhitzen abtöten. Das wichtigste Verfahren, das wir in der Lebensmittelherstellung heute anwenden, ist das Pasteurisieren (Erwärmen auf 70° und Temperatur mindestens 20 Minuten halten)

Andere Zeitgenossen von Pasteur, wie z.B. Rudolf Virchow, Antoine Bechamp oder Claude Bernard stellten dagegen die These auf, dass nicht die Mikrobe selbst, sondern das Milieu die krankmachende Ursache sei.

Diese Theorie kann an einem Beispiel mit der Milch sehr gut erklärt werden:

Frische Milch direkt von der Kuh enthält sehr viele Milchsäurebakterien. Steht die Milch offen, fallen aus der Umgebungsluft fremde Mikroben in die Milch und die Milch wird sauer. Aus dieser gesäuerten Milch können Quark, Käse und Sauermilchgetränke gemacht werden.

Pasteurisierte Milch wird nicht mehr sauer, sie verdirbt, weil hier die Milchsäurebakterien durch Erhitzen abgetötet wurden und es entwickeln sich bald krankmachende Kolibakterien.

Hier wird also deutlich die Theorie von Bernard und Kollegen gestützt: Es ist die Umgebung (das Milieu) wichtig, auf das die krankmachenden Bakterien treffen.

Aus homöopathischer Sicht entsteht Krankheit durch ein verloren gegangenes Gleichgewicht im Organismus, eine Verstimmung der Lebenskraft. Erst auf dem Boden so einer ererbten oder erworbenen Schwäche können äußere Einflüsse schaden. Die Homöopathie unterstützt also die Thesen von Bernard und Kollegen. Daher kann ein Homöopath niemals Impfungen befürworten denn die Impftheorie ist untrennbar an die Infektionstheorie von Koch und Pasteur gekoppelt. Wenn die Theorie über Infektionen (krankmachende Keime) falsch ist, ist auch der Impfung die Grundlage entzogen.

Durch die Theorie von Koch und Pasteur bekämpfen wir krankmachende Keime anstatt das Milieu (also die Lebenskraft) zu stärken. Heute versuchen wir, möglichst alle Keime zu beseitigen und sehen etwas als sauber an, wenn keine Mikroben mehr darauf leben. Anders ausgedrückt: Wir geben die Verantwortung für unsere Gesundheit ab, nicht wir, unser Lebenswandel, unsere Ernährung sind schuld an der Krankheit sondern die bösen Keime.

Seit 2002 beschäftige ich mich mit dem Thema Impfungen. Viele meiner tierischen Patienten zeigen sich nach Impfungen krankheitsanfällig und entwickeln unter Umständen chronische Krankheiten. Immer wieder erfahre ich von schweren Reaktionen auf Impfungen, zum Teil sogar mit tödlichem Ausgang. Als überzeugte Homöopathin kann ich den Sinn von Impfungen nicht erkennen und mit nachfolgenden Ausführungen möchte ich Sie bitten, sich kritisch mit dem Umgang mit Impfungen auseinander zu setzen. Ich möchte Sie für die Thematik sensibilisieren, damit Sie sich zusammen mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens zum Wohl Ihres Tieres entscheiden können. Wenn Sie sich für Impfungen entscheiden, heisst das nicht gleichzeitig, dass Sie gegen alles und jedes jährlich impfen müssen, damit Ihr Tier tatsächlich geschützt ist.

Beachten Sie bitte die Quellenangaben am Ende des Dokuments.

zwergpinscher sorga dies und das 0011

Krabat von Steinwitz unser dunkelroter Traumrüde mit einem genaus tollen Charakter und unsere Schönheit Hazel von Steinwitz, eine der besten Rudelschefchen

Aktuelle Hinweise, Links, Kommentare:

Impfreaktionen beim Deutschen Pinscher sind sehr schwere Erkrankungen, die in fortgeschrittenem Stadium einer Epilepsie sehr ähnlich sind. Tatsächlich aber ist es eine postvakzinale Enzephalitis, eine Entzündung des Gehirns aufgrund der Staupe-Impfung. (Gehirnstaupe).

Impfreaktion Deutscher Pinscher

Weil diese Seiten hier eher statisch sind, der dringende Hinweis zum Blog von Mo Peichl: Haustierimpfung mit Verstand. Stets aktuell, stets sehr gut recherchiert, kurz, immer lesenswert!

Oktober 2017: Eine kleine Sensation hat die Ständige Impfkommission StIKo (Vet) im Oktober mit ihrer Stellungnahme zur Impfung nach Antikörperbestimmung bei Hund und Katze veröffentlicht.
Sie schreibt..... "Aus Sicht der StIKo Vet ist die serologische Antikörperbestimmung geeignet, um den Erfolg der Grundimmunisierung gegen CDV, CPV und FPV, z.B. in einem Lebensalter von einem halben Jahr, zu kontrollieren. Darüber hinaus kann eine serologische Untersuchung helfen, für Welpen den geeigneten Impfzeitpunkt gegen diese Viren abzuschätzen. Bei grundimmunisierten, erwachsenen Tieren können die Wiederholungsimpfungen vom Ergebnis der serologischen Untersuchung abhängig gemacht werden...."Hier die gesamte Stellungnahme als Download:Das allein wäre doch endlich ein Grund für Zuchtvereine über die gängigen Impfvorschriften nachzudenken!In diesem Zusammenhang verweise ich doch besonders gerne auf meine eigene Impfempfehlung, die seit Jahren hier nachzulesen ist.

März 2017:

Wiederholt wurde die Leitlinie der Ständigen Impfkommision Vet. überarbeitet. Nach wie vor bleiben die Mitglieder der Kommission jedoch der Meinung, dass Wiederholungsimpfungen gegen S-H-P bei Hunden ab dem 2. Lebensjahr alle drei Jahre "ausreichend" sind. In der Empfehlung zur Grundimmunisierung wird eine Impfung gegen Hepatitis (HCC) jedoch in Klammern gesetzt, also für nicht zwingend nötig erachtet. (Leider enthalten aber die verfügbaren Impfstoffe gegen Staupe und Parvo einfach immernoch auch die Komponente gegen Hepatits, na sowas....)Die Leitlinie der Ständigen Impfkommission (Vet.) kann man hier downloaden.
Alternativ gibt es hier eine Impfempfehlung der LMU München.

Schade, schade, schade. Der BPT (Bundesverband Praktizierender Tierärzte) hat den Anschluss leider verpasst, denn der WSAVA (der Weltverband der Kleintierärzte) hat im Mai 2013 eine Leitlinie für Welpenbesitzer herausgegeben. Hier klingt es ganz anders, denn der WSAVA betont, dass Impfungen gegen S-H-P nicht öfter als alle drei Jahre gegeben werden sollen. Ganz im Gegenteil, er betont, dass 98% (!!!) der Welpen nach erfolgter Grundimmunisierung für viele Jahre, möglicherweise für ihr ganzes Leben geschützt sind. UND, dass häufiges Nachimpfen den Schutz NICHT erhöht.

Spannend auch, dass bereits in der Leitlinie von Juni 2010 genauso formuliert wurde: "...not more often than every 3 years"Leider ist auch die stark nebenwirkungsträchtige Impfung gegen Leptospirose immer noch als "CORE" notiert...... praktisch, denn es kommen ja immer wieder neue Leptospirose-Impfstoffe auf den Markt......
Und die Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen steigen spürbar.
Lesen Sie herizu bitte Mo Peichls Kommentar: Neue Lepto-Impfstoffe: Auch in Deutschland auffällig

 

Januar 2016: Eine überarbeitete (dadurch aber nicht wirklich bessere) Version der "Guidelines for the vaccination of dogs and cats" und wie immer lesenswerte Kommentare von Mo Peichl:
Folge 1
Folge 2 Katzen
Richtlinien für Welpenkäufer

September 2014: Ein mehr als kritischer Beitrag zum Thema Human-Impfstoffe von Heilpraktiker Rolf Schwarz in der Zeitschrift CO.med: Impfen - es gibt kein Pro

Lesen Sie hier Geschichte der Impfungen

Zucht Zwergpinscher Rudel

Was soll eine Impfung bewirken?

Die theoretische Basis aller Impfungen ist die Antigen-Antikörper-Theorie, die um 1900 von Paul Ehrlich verkündet wurde. Sie besagt, dass der Körper gegen bestimmte Fremdsubstanzen (Antigene) spezifische Abwehrstoffe (Antikörper) erzeugt. Noch heute geht man davon aus, dass der Mensch an allen Keimen, die er antrifft und die sein Körper nicht schon vorher kannte, erkranken wird. Nach der Erkrankung entwickelt sich eine Immunität, es entstehen die so genannten Antikörper. Diese verhindern eine Neuerkrankung, weil sie die Antigene, die Mikroben, schon im Vorfeld erkennen, angreifen und vernichten.

Eine Impfung ist eine künstliche Infektion mit abgeschwächten oder veränderten Erregern. Diese Erreger können Viren oder Bakterien sein. Impfviren simulieren die echte Erkrankung, umgehen dabei jedoch den natürlichen Infektionsweg, wie er oben beschrieben wurde.

Das ausgeglichene Immunsystem reagiert nach einer anfänglichen Abwehrschwächung auf die Impfung mit einem erhöhten Abwehrspiegel (sog. Antikörper). Durch eine Impfung soll also die Produktion von Antikörpern angeregt werden. Eine hohe Antikörpermenge wird als erfolgreicher Schutz gegen die beimpfte Krankheit angesehen, nachgewiesen ist dies aber nicht, denn eine große Menge an Antikörpern beduetet erst mal nur, dass Kontakt mit dem Erreger stattgefunden hat. Ob Impfungen auch die zelluläre Abwehr beeinflussen, ist unklar. So schreibt Hirte: „Impfungen aktivieren in erster Linie das TH2-System (humorale Abwehr) und zwingen es zur Produktion von Antikörpern. Die Aktivierung des TH1-Systems (zelluläre Abwehr) unterbleibt, ja es kommt unter Umständen sogar zu seiner Schwächung.“

Jedes Arzneimittel, das eine Wirkung hat, zeigt auch eine Nebenwirkung.

Impfungen können schädliche Folgen haben, die mehr oder weniger schwerwiegend und dauerhaft sind.

Die Gefahr einer Nebenwirkung steigt mit der Größe des Kombi-Präparates oder auch bei Einsatz von Totimpfstoffen. Je größer die Impfstoff-Kombination und je kleiner und jünger der Hund, desto größer das Risiko einer Nebenwirkung.

Wir hier in Deutschland sind nun mittlerweile in der glücklichen Situation, dass so schlimme, manchmal tödlich verlaufende Infektionskrankheiten wie beispielsweise Staupe oder Parvovirose äussert selten noch auftreten. Viele wissen schon gar nicht mehr, was hinter den Namen steckt. Dies ist meiner Meinung nach nicht dem Erfolg der jährlichen Impfungen zuzuschreiben, sondern der besseren Aufzucht, Haltung und Ernährung unserer Hunde.Lesen Sie, welche Symptome einige der beimpfbaren Krankheiten aufweisen: Krankheiten

Zu den verschiedenen Arten von Impfstoffen lesen Sie bitte hier weiter: Impfstoffe

Über Nebenwirkungen von Impfstoffen lesen Sie bitte hier weiter: Nebenwirkungen

 

Seit 2006 besteht die Ständige Impfkommission Vet., hervorgegangen aus dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte. Die Fachgruppe Kleintierpraxis hat eine Impfempfehlung ausgearbeitet, die nur sehr mühsam den Weg in die Kleintierpraxen findet. In der Präambel findet sich der Leitsatz "Mehr Tiere impfen, das einzelne Tier aber weniger häufig!" Ich werte dies zwar als Erfolg der Impfkritiker, die seit Jahren versuchen, den Sinn hinter jährlichen "Komplettimpfungen" zu ergründen, die in der Impfempfehlung angegebenen Wiederholungsintervalle sind jedoch nicht nachvollziehbar.

Völlig unverständlich ist, warum die Impfung gegen Leptospirose als Hauptimpfung empfohlen wird, wenn gleichzeitig festgestellt wird: ZITAT: Leptospirose: "Heute werden Erkrankungen vor allem durch die Serovare Leptospirosa grippotyphosa, bratislava, pomona, saxkoebing, sejroe und seltener australis ausgelöst, gegen die der Impfstoff in der Regel nicht schützt, da diese Serovare nicht Bestandteil der in Deutschland zugelassenen Vakzinen sind." Und in USA wird direkt davor gewarnt, diese Impfung bei Welpen und kleinen Hunden anzuwenden! Das ist übrigens ein weiterer Unterschied zwischen den US-Empfehlungen und der deutschen Leitlinie: In der deutschen Empfehlung gibt es keinerlei Hinweise auf mögliche Komplikationen nach der Impfung.Und hier die in Teilen abweichende aktuelle Impfempfehlung der Medizinischen Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Hier ist die Impfung gegen Leptospirose als NON-CORE bezeichnet! Also nicht zwingend notwendig.

Auch diese neuen Impfempfehlungen entsprechen nicht dem heutigen Stand der Wissenschaft und können nur als Zugeständnis an den wachsenden Druck gut informierter Tierhalter angesehen werden.

Bereits 2003 änderten die Veterinärhochschulen in Nordamerika ihre Impf-Empfehlungen. Hier die Bekanntgabe des AKC (American Kennel Club), (Quelle: "Mein Hund – natürlich gesund" Ausgabe 14, Dezember 2003): ZITAT "Das Immunsystem von Hunden und Katzen ist mit 6 Monaten voll entwickelt. Wenn ein Lebendimpfstoff nach dem Alter von 6 Monaten angewendet wird, wird - im Fall von Staupe, Parvo und Katzenseuche - eine lebenslange Immunität erreicht. Wenn ein weiterer Lebendimpfstoff ein Jahr später verabreicht wird, neutralisieren die Antikörper der ersten Impfung diese und die zweite Impfung erzeugt keinen oder nur einen geringen Nutzen. Die Antikörper werden nicht erhöht und auch die Erinnerungszellen werden nicht vermehrt.Welpen erhalten durch Muttermilch Antikörper. Dieser natürliche Schutz kann 8 bis 14 Wochen andauern. Welpen und Kätzchen sollten nicht vor 8 Wochen geimpft werden. Die mütterlichen Antikörper würden die Impfung neutralisieren und es würde nur wenig (0-38%) Schutz erzeugt.Impfungen mit 6 Wochen werden den Eintritt der Wirkung der ersten effektiven Impfung verzögern. Wiederholungsimpfungen, die bereits nach zwei Wochen angewendet werden, suprimieren das Immunsystem eher, als sie es stimulieren.Eine Impfserie sollte mit 8 Wochen und dann 3-4 Wochen später bis spätestens 16 Wochen gegeben werden. Eine weitere Impfung normalerweise ein Jahr später bietet lebenslange Immunität.“ ZITAT Ende

Gesicherte Erkenntnisse über die Dauer des Immunschutzes (DOI = duration of immunity) liegen zu Genüge vor. Zahlreiche Labors haben mittlerweile folgende DOI ermittelt:

  • Staupe, Hepatitis und Parvovirose (SHP):
    mindestens 7 bis 15 Jahre
  • Parainfluenza (Pi): mindestens 3 Jahre
  • Tollwut (T): mindestens 7 Jahre
  • Leptospirose (L): 4 bis max. 12 Monate (wenn überhaupt)
  • Borreliose: max. 12 Monate (wenn überhaupt)
  • Bordetella bronchiseptica (B.b.): max. 12 Monate

Dies sind Fakten. Warum werden sie in Deutschland nicht anerkannt? In Deutschland gibt es keine anderen Impfstoffe für Tiere als in Amerika!
Übrigens, für Menschen wurde noch niemals die Dauer des Immunschutzes bspw. mittels Challengetests ermittelt - aus gutem ethischen Grund.

Warum dann immer wieder impfen?

Wenn Sie davon überzeugt sind, dass Impfungen sinnvoll sind, oder wenn Sie zur Impfung verpflichtet sind und wenn Sie gleichzeitig davon überzeugt sind, dass viel impfen nicht gleichbedeutend ist mit viel Schutz, lesen Sie bitte hier Sinn- und maßvoll impfen - aber wie?

Groß und Klein kommen gut miteinander aus, wenn der Mensch sie vernünftig anleitet - hier sind Akita und Zwergpinscher vereint miteinander

zwergpinscher sorga dies und das

Quellen:

  • Impfen - eine verborgene Gefahr?
    Heilpraktiker Rolf Schwarz - Danke für den regen Austausch!
    ISBN 978-3-933666-84-0
    Absolut empfehlenswert!
  • Impfen - Pro & Contra
    Dr. med. Martin Hirte
    ISBN 3-426-87242-0
  • Kritische Analyse der Impfproblematik
    Anita Petek-Dimmer
    Band 1: ISBN 3-905353-56-3
    Band 2: ISBN 3-905353-57-1
  • Impfungen - der unglaubliche Irrtum
    F. und S. Delarue
    ISBN 3-88721-085-9
  • Impfschäden
    Ravi Roy und Carola Lage-Roy
    ISBN 3-929108-03-8
  • EM Lösungen in Haus und Garten
    Ernst Hammes und Gisela van den Höövel
    ISBN 978-3-937640-31-0
  • Hunde impfen - Der kritische Ratgeber
    Monika Peichl
    ISBN 978-3-9811259-6-2
  • Hunde impfen mit Verstand Auflage 1 und 2 (leider vergriffen)
    Monika Peichl
    ISBN 978-3-9811259-1-7
  • Haustiere impfen mit Verstand (ausverkauft)
    Monika Peichl
    ISBN 978-3-9811259-4-8
  • Blog von Monika Peichl UNBEDINGT IMMER MITVERFOLGEN!!!

Englisch-sprachige Links über Impfungen:

Ca. 8 bis 14 Tage nach einer Impfung (manchmal auch noch später) können erste Auffälligkeiten beim DP auftreten.Appetitlosigkeit, Apathie, Schwäche in der Hinterhand, wackeln mit dem Kopf, sind die ersten Anzeichen für eine Staupe-ähnliche Reaktion. Beim Tierarzt wird evtl. eine Mandelentzündung und Fieber diagnostiziert. Werden diese Krankheitssymptome nicht als Impfreaktion erkannt und nicht behandelt, kann es im fortgeschrittenen Stadium zu Epilepsie-ähnlichen Krampfanfällen kommen. Eine Behandlung mit Antiepileptika bringt hier keine Besserung. Bewährt hat sich eine Behandlung mit Kortikosteroiden (bspw. Prednisolon) und Antibiotika (Amoxicillin). Die Dosierung und Dauer der Gabe muss vom behandelnden Tierarzt dem jeweiligen Krankheitszustand angepasst werden. Je früher die Kortisongaben erfolgen umso niedriger kann die Dosierung angesetzt werden.

Ein Video, wie sich der Beginn einer solchen Impfreaktion auf die Staupe-Komponente im Impfstoff darstellen kann, können Sie hier sehen:   DP-Welpe Der Welpe wurde bei der Erstimpfung im Alter von 8 Wochen mit S-H-P geimpft und reagierte am 12. Tag nach der Impfung mit diesen motorischen Störungen. Noch in der Nacht fuhr die Züchterin zum Tierarzt, der Welpe bekam Kortison hochdosiert und hat nun keine neurologischen Störungen mehr.

Ein Video, das eine fortgeschrittene Impfreaktion zeigt, sehen Sie hier:   DP-Welpe Der Welpe wurde im Alter von 12 Wochen bei der zweiten Impfung mit S-H-P-Pi + L4+ T geimpft und reagierte am 24. Tag nach der Impfung mit diesen neurologischen Störungen. Er wurde mit Antieptileptika und einer viel zu geringen Dosis Kortison behandelt. Knapp 7 Wochen nach der Impfung wurde er eingeschläfert.

Dies sind leider keine Einzelfälle und es scheint, dass eine solche Impfreaktion auch durch die Komponente "L4" bei Wiederholungsimpfungen ausgelöst werden kann.Ich rate deshalb dringend davon ab, einen Vierfach-Impfstoff gegen Leptospirose beim Deutschen Pinscher egal in welchem Alter einzusetzten!Lesen Sie bitte dazu hier den Artikel von Mo Peichl:  Neue Lepto-Impfstoffe: Auch in Deutschland auffällig

Lesen Sie bitte hier:  Impfreaktion Asra von Calpunia    Hier gibt es eine kurze Zusammenfassung zu Impfreaktionen beim Deutschen Pinscher
 

Im Deutschen Tierärzteblatt 12/2012 wurde erstmals über Nebenwirkungen nach Impfungen von Deutschen Pinschern berichtetImpfreaktionen sind sogenannte unerwünschte Arzneimittelwirkungen und sollten dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gemeldet werden:Online-Meldungen an das PEI: Meldeformular
Lesen Sie bitte hier die Hinweise des PEI zur Meldung unerwünschter ArzneimittelwirkungenDie unterschiedlichsten Impfreaktionen können bei allen Rassen und deren Mischungen auftreten. Lesen Sie bitte ausführlich weiter auf den Seiten über  Impfungen

Was ist Katarakt?

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"Unter Katarakt versteht man jede unphysiologische Trübung der Linse oder der Linsenkapsel unabhängig von der Ursache (erblich oder nicht erblich), dem Ausmaß (minimale Trübung oder vollständig getrübte Linse), oder dem Zeitpunkt des Auftretens (angeboren oder erworben).
Jede Katarakt, ob ein- oder beidseitig, wird als erblich (HC=Hereditäre Cataract) bedingt angesehen, sofern sich nicht eindeutige Hinweise auf eine andere Ursache (Verletzungen, Stoffwechselstörungen z.B. Diabetes mellitus, Entzündungen, etc.) ergeben."

Quelle: Dortmunder Kreis -DOK- Gesellschaft für Diagnostik genetisch bedingter Augenerkrankungen bei Tieren e.V.

Ein Hund mit Katarakt ist nicht "einfach nur blind":

Hunde, denen bei der Augenuntersuchung erbliche Katarakt bescheinigt wurde, müssen nicht blind sein. Dies ist verwirrend, denn ein augenscheinlich (phänotypisch) gesunder Hund soll Krankheit vererben?

Tatsächlich ist es aber genau so: Ein Hund mit Katarakt ist sogenannter Merkmalsträger und vererbt die Krankheit. Er kann, muß aber nicht, erblinden.

Schreitet die Katarakt weiter voran, kann sie durchaus zu Erblindung führen. Begleiterkrankungen wie Glaukom können auftreten und schmerzhafte und kostenintensive Behandlungen nach sich ziehen.

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Erbliche juvenile Katarakt beim Deutschen Pinscher:


In einer Studie über einen Zeitraum von etwa 7 Jahren (1998 bis 2005) wurden etwas mehr als 100 Deutsche Pinscher auf erbliche Augenerkrankungen untersucht.

Aus dieser Studie ist herauszulesen, dass der Deutsche Pinscher möglicherweise gefährdet ist, an erblicher Katarakt zu erkranken.

Frei nach dem Motto "Wehret den Anfängen" untersuchten bereits viele Züchter von Deutschen Pinschern seit Jahren ihre Zuchthunde vor dem Decktag jährlich auf erbliche Augenerkrankungen.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Zuchtordnung ab 01.01.2011 gilt für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren für den Deutschen Pinscher eine Pflicht zur Augenuntersuchung bei einem DOK-Tierarzt.

Aufgrund der so erhältlichen Daten lässt sich dann erkennen, ob und wie weit der Deutsche Pinscher von erblichen Augenerkrankungen betroffen ist.

Warum jährliche Untersuchungen?

Solange es keinen Gentest für HC gibt, lässt sich die Anlage zu der Krankheit nicht ermitteln. Schwierig ist auch die Tatsache, dass (anders als bspw. bei Dilute) Merkmalsträger nicht von Geburt an phänotypisch erkrankt sein müssen. Erbliche Katarakt kann in jedem Lebensalter erstmals erkennbar auftreten. Für die "juvenile" Katarakt geht man von einem Alter bis zu 8 Jahren aus. Aus diesem Grund sind regelmäßige (jährliche) Augenuntersuchungen wichtig.

Ein Hund (männlich oder weiblich), der bspw. im Alter von 4 Jahren als Merkmalsträger für Katarakt durch Augenuntersuchung identifiziert wurde, hat möglicherweise bereits Nachkommen. Unter Umständen stehen diese Nachkommen bereits ebenfalls in der Zucht.

Unabhängig vom Erbgang lassen sich ohne Gentest Anlageträger erst durch die Nachzucht ermitteln. Fällt in der Nachzucht-Untersuchung also ein Hund als Merkmalsträger auf, muss momentan davon ausgegangen werden, dass die Elterntiere Anlageträger für Katarakt sind.

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 Deutscher Pinscher Rüde rot - Pinch-hit's Lando

Wirklich rassetypische Krankheiten beim Deutschen Pinscher gibt es nicht. Trotz des beschriebenen engen Genpools gehört diese Rasse noch zu den robusten und wenig krankheitsanfälligen Hunderassen.

Sogenannte "Zivilisationskrankheiten" schleichen sich jedoch auch beim Deutschen Pinscher über Generationen ein und manifestieren sich unbemerkt. Es wird immer wichtiger, sich ganzheitlich mit der Zucht und Haltung von Rassehunden auseinander zu setzen.

Was verstehe ich darunter?

- Gesunde Ernährung
- Möglichst kein bzw. äusserst sparsamer Einsatz von chemischen Stoffen (Medikamenten)
- Pinschergerechte Auslastung / Beschäftigung
- Ausreichend Ruhezeiten
- Vermeiden von Stress

Der Pinscher hat nach meiner persönlichen Wahrnehmung (!!!) Schwachpunkte im Endokrinen System (Bauchspeicheldrüse, Schilddrüse). Hieraus können viele verschiedene physische und/oder psychische Symptome entstehen.

Den Züchtern von Deutschen Pinschern sind ein paar Krankheitserscheinungen bekannt, deren Entstehung und Behandlung zum Teil kontrovers diskutiert wird.

Für mich an erster Stelle stehen hier die manchmal äusserst heftig ausfallenden

Impfreaktionen beim Deutschen Pinscher:

Die typischen, recht bekannten Reaktionen auf Impfungen erfolgen meist sehr schnell nach einer Impfung und werden untern dem Kapitel Impfungen beschrieben. Zuätzlich kann es vorkommen, dass Deutsche Pinscher Welpen ca. 8 bis 14 Tage nach der erstmaligen Impfung mit Impfstoffen, die eine Staupe-Komponente enthalten, mit Staupe-ähnlichen Symptomen reagieren.
Vermehrt treten diese Symptome auch auf, wenn zusätzlich zur Staupe-Komponente noch L4 (Leptospirose) geimpft wird. Hier kann es auch ausgewachsene Pinscher treffen und meist sind die epilptiformen Anfälle dann letal.

Lesen Sie hier, welche Symptome sich zeigen und welche Behandlungsmöglichkeiten es geben kann.

Impfreaktionen beim Deutschen Pinscher

Ohrränder:

Hauptsächlich in der Pubertät kann es zu Problemen mit den Ohrrändern kommen, deren Ursache noch nicht geklärt ist und daher auch noch keine Vorsorge-Untersuchungen bei den Elterntieren erfolgen können.

Behandlungsvorschläge bei auftretenden Ohrrandproblemen finden sie auf dieser Seite

Ohrrandprobleme

Schilddrüse:

Sollten bei einer regulären Untersuchung vom Normalwert abweichende Schilddrüsenwerte beim Deutschen Pinscher festgestellt werden, lesen Sie bitte auf der Seite Schilddrüsenwerte.

Deutsch Pinscher Hündin mit Welpen

Für Züchter von Deutschen Pinschern im PSK (Pinscher-Schnauzer-Klub) sind folgende Untersuchungen Pflicht:

HD (Hüftgelenksdisplasie), Röntgenuntersuchung, vom PSK vorgeschriebene Pflichtuntersuchung

Genetischer Fingerabdruck DNA-Profil (ISAG), vom PSK vorgeschrieben für alle Zuchthunde und deren Welpen ab 01.01.2019

Dilutionsgen Fehlfarbe, einmaliger Gentest, vom PSK vorgeschrieben seit 01.07.2011

jährliche Augenuntersuchungen bei einem DOK-Tierarzt auf erbliche Katarakt, wieder Pflichtuntersuchung seit 01.01.2019

Folgende Untersuchungen stehen weiter zur Verfügung / werden empfohlen:

Farbabweichungen vom Standard, z.B. "Braun-Rot" oder rot mit brauner Nase, einmaliger Gentest, keine Pflichtuntersuchung aber: (ZITAT) Die Paarung von Farbvarianten ist bei Zwergpinschern und Deutschen Pinschern zulässig. Nicht zulässig ist die Verpaarung von Deutschen Pinschern, wenn sie durch freiwilligen Gentest oder bereits gefallene braune Nachkommen nachweislich Anlageträger der nicht standardgerechten Farbe Braun sind. Anmerkung: Dies bedeutet nicht, dass Anlageträger von der Zucht ausgeschlossen werden! Nur dürfen 2 Anlageträger nicht miteinander verpaart werden, was beinhaltet, dass ein Anlageträger nur mit einem Zuchtpartner verpaart werden darf, der einen entsprechenden DNA Test für die Farbe Braun mit dem Ergebnis "BB" (kein Anlageträger) nachweisen kann.

von-Willebrand-Erkrankung = Blutgerinnungsstörung vWD , einmaliger Gentest, keine Pflichtuntersuchung, jedoch vom PSK empfohlen für beide Elterntiere

Untersuchung auf DLA - Dog Leukocyte Antigen, einmaliger Gentest, keine Pflichtuntersuchung

Die vollständige derzeit gültige Zuchtordnung des PSK ist hier zu finden

 

Die Reinzucht auf bestimmte Merkmale bringt es mit sich, dass andere Merkmale verloren gehen. Dies ist ein typisches Merkmal für alle Rassezuchten: Rassetiere sind bereits auf vielen Genen reinerbig, erst dadurch wird das einheitliche Aussehen erreicht. Je enger nun eine Rasse gezüchtet ist, umso mehr Gene sind reinerbig.

Obwohl der Deutsche Pinscher eine sehr alte Rasse ist (vermutlich geht er auf die Torfspitze zurück und findet erstmals 1836 Erwähnung bei Reichenbach) musste er 1920 (durch Einkreuzung von Black and Tan- Terriern) und 1958 (durch Einkreuzung von übergroßen Zwergpinschern) vor dem Aussterben bewahrt werden.

Besonders aus genetischen Gesichtspunkten ist diese zweite Wiederbelebung interessant. Die gesamte Population des Deutschen Pinschers in Deutschland entstand aus einer einzigen Deutschen Pinscher Hündin (Kitti vom Bodestrand) und den Zwergpinschern Jutta, Fürst, Illo und Onzo. Dazu wurden später vereinzelt Tiere aus der Schweiz und Frankreich angepaart. Diese waren Nachkommen aus Schnauzer pfeffer-salz x Pinscher - Verbindungen.
Ein weiterer Versuch, den Genpool zu erweitern, wurde in den 90-er Jahren mit der Einkreuzung einer Dobermann-Hündin gestartet. Hier sind jedoch leider nur wenige Hunde in der Zucht verblieben, der Nutzen ist daher sehr gering. In Finnland wurde der Versuch einer Einkreuzung mit Schnauzern pfeffersalz vorgenommen. Da auch dies nur auf dem Engagement einer einzigen Züchterin beruhte, ist auch dieser Nutzen leider sehr gering.

Deutsche Pinscher Welpen zum Umzug in die neue Familie bereit

Trotz dieser "Vergangenheit" ist der Deutsche Pinscher eine Rasse, die sich von vielen anderen Hunderassen dadurch unterscheidet, dass sie relativ wenig gesundheitliche Probleme hat. Das liegt einerseits an der günstigen mittleren Größe - alle typischen Erkrankungen, die der Zwergwuchs einerseits oder der Riesenwuchs andererseits mit sich bringt treffen auf den Pinscher nicht zu. Auf der anderen Seite kam der Deutsche Pinscher glücklicherweise bis vor einigen Jahren nie wirklich "in Mode" und die Zahl der Züchter und damit die Welpenzahlen stiegen nur langsam. Heute scheint sich das Blatt leider zu wenden, sehr viele Neuzüchter sind in letzter Zeit registriert worden - umso wichtiger, dass Wurfplanungen besonnen und mit Weitblick gemacht werden!

Deckrüden sollten insgesamt nicht allzu häufig eingesetzt werden, schon, um das Risiko von rezessiv vererbbaren Krankheiten zu minimieren.

Da die Diskussion um die "Deckrüden-Einsatzhäufigkeit" und um den Nutzen (oder Schaden) von häufig eingesetzten Rüden (Popular sire) oft sehr emotional diskutiert wird, hier vielleicht ein kleiner Hinweis auf die Auswirkungen, die ein in Bezug auf ein Merkmal anlagetragender Rüde auf die Gesamt-Population haben könnte:

Beispiel: Ein Merkmal, das sich rezessiv (verdeckt) vererbt, tritt in einer Population in einer Frequenz von 20 auf. Nach der Hardy-Weinberg-Regel ist hier mit 4% kranken Tieren (= Merkmalsträger) und 32% heterozygoten (mischerbigen) Tieren zu rechnen (= Anlageträger).

Bleibt die Population im genetischen Gleichgewicht, wird sich diese Verteilung über mehrere Generationen nicht ändern.

Wenn nun aber ein Rüde, der Anlageträger für ein Krankheitsmerkmal ist, gehäuft als Deckrüde eingesetzt wird, gibt er (statistisch) an die Hälfte seiner Nachkommen dieses Krankheitsmerkmal weiter. Es ist durchaus möglich, dass sich die Krankheit bei seinen direkten Nachkommen noch gar nicht zeigt, trotzdem hat sich die Genfrequenz in der Population geändert. Ändert sich die Frequenz "nur" von 20% auf 25% sind in der übernächsten Generation bereits 6% kranke Tiere und fast 40% mischerbige Tiere zu erwarten. Und das nur, weil ein Rüde im Verhältnis zu anderen verfügbaren Rüden häufiger (viel zu häufig) eingesetzt wurde.